Lesungen

Lesung auf der Waldeck am 23. 12. 1995

Es war mehr als eine Lesung, Georg Giesing, dessen Buch Fluchtweg Baybachtal nun bald in die dritte Auflage geht, ist - zusammen mit seiner Frau - nach jahrelangen Recherchen zu einem Kenner der Gegend um das Baybachtal geworden. Auch nach der Veröffentlichung lässt ihn das Thema "oral history" nicht los. Immer wieder stößt er auf weitere Geschichten und Schicksale aus der Kriegs -und Nachkriegszeit, bei Gesprächen in Gastwirtschaften, bei Lesungen und nicht zuletzt auf den von ihm geführten Wanderungen zu den Orten des Geschehens, die ebenso wie die Lesungen auf großes Interesse stoßen.

Und so weitet sich die angekündigte Lesung zu einer lebendigen Reportage über die Entstehungsgeschichte des Buches, mit Hintergrundinformationen und ergänzenden Episoden. Die Zuhörer stellen zum Ende hin fest, dass es drei Stunden waren, die sie gebannt gelauscht hatten. Womit jedoch der Abend und das Thema für einen kleinen Kreis noch lange kein Ende hatten.

Die auf Tatsachen beruhende Geschichte, wie der von der Gestapo gejagte Peter Zeutzheim mehrfach um Haaresbreite seinen Verfolgern entkam, ist in sich schon spannend wie ein Krimi. Für den, der die Orte des Geschehens oder gar die Menschen kennt bzw. gekannt hat, die dabei eine Rolle gespielt haben, für den gewinnt die die Geschichte dieser Gegend ein Profil, dass man bislang aus keiner anderen Quelle kannte.

Sicherlich -und hoffentlich - gibt es in unserem Land noch viele ähnliche Geschichten, die darauf warten, niedergeschrieben zu werden. Vielleicht wird Giesings Buch zum Paradigma, das andere zu ähnlichem Tun anregt, ehe die mündliche Überlieferung dem Vergessen anheimfällt . Giesing hat dazu aufgefordert. Wer fühlt sich berufen" gmp

 

 

"Wir sind doch ein Leut'" - Eine unvollständige Chronik

 

August 2000

Das Buch  "Wir sind doch ein Leut' - Auf der Suche nach dem jüdischen Viehhändler Siegfried Forst aus Brodenbach" erscheint im Rhein-Mosel-Verlag, Briedel a. d. Mosel.

Gratulation

Herr Elmar Ries von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz gratuliert zum Gelingen des Buches: "Ein prächtiges Werk haben Sie in fleißiger Arbeit zusammengestellt und Ihre Mühe hat sich wirklich gelohnt... Mit dem notwendigen Feingefühl sind Sie den jüdischen Menschenleben nachgegangen und haben sie so in die Wirklichkeit zurückgerufen..."

Zustimmung

Herr Dieter Rogge, ein Kenner der zeitgeschichtlichen Verläufe an der Mosel, Publizist und Sammler von historischen Fotos, der mein Buchprojekt unterstützt hat, schreibt in einem Brief: "Ich habe es in einem Rutsch gelesen, fast noch im Stehen. Ich finde es fantastisch gut gelungen. Es bietet selbst mir noch eine Fülle neuer Informationen..."

Hunsrücker Wochenspiegel

"Georg Giesing gelingt es mit seiner Arbeit ein wenig Licht in die dunkle Zeit der Judenverfolgung in unserer Region zu bringen. Er sucht Ansätze zur Versöhnung und zeigt, dass historische Forschung nicht nur den Spezialisten überlassen werden muss." Auch die Rhein - Zeitung - Koblenz stellt das Buch vor.

Freidenker

Im Oktober 2000 geht das Mitteilungsblatt des Deutschen Freidenkerverbandes (Rheinland-Pfalz/Saar) auf das Buch ein: "Das Buch ist in der Absicht geschrieben, dass die heutige und die nachfolgenden Generationen dafür Sorge tragen, dass niemals mehr ein solches Verbrechen in Deutschland und anderswo möglich sein kann..."

Südwest - TV

Im Rahmen der Landesschau des Südwest -TV wird ein Film von Wolfgang Bartels gesendet (Sendetermin ist der 07. Oktober 2000). In dem Film wird meine Intention, der geschichtliche Zusammenhang und das Schicksal der Familie Forst konkret und deutlich wiedergegeben. Auch wird auf das immer noch existierende Hakenkreuz auf dem Kriegerdenkmal des Hunsrückdorfes BEULICH verwiesen, welches in meinem Buch erwähnt wird.

Rundfunk

Eine Rundfunksendung mit einem Interview mit mir auf dem jüdischen Friedhof in Brodenbach sendet der SWF. Redakteurin des Beitrags ist Martina Gonser.

Naturfreunde Kettig

Die seit Jahren historisch und auch literarisch aktive Gruppe der Naturfreunde Kettig verweisen ausführlich in ihrer Zeitschrift "ruut on gröön"auf das Buch "Wir sind doch ein Leut'".

Buchpräsentation in KÖLN

Am 17. Oktober 2000 wird das Buch vor einer vollen Aula am BERUFSKOLLEG EHRENFELD jungen Erwachsenen und Lehrern vorgestellt. Ehrengäste sind zwei Nichten des jüdischen Viehhändlers Siegfried Forst aus Brodenbach, die zu diesem Anlass aus London gekommen sind. Weitere Ehrengäste sind Frau Irene Corbach , Synodalbeauftragte für das christlich-jüdische Gespräch, Köln, und Herr Jansen als Vertreter der Bezirksregierung Köln. Aus dem Buch lesen junge Erzieher des Berufskolleg Ehrenfeld, so Yvonne Trawny, Kristin Berger, Julia Mostert und Achim Lauber. Cigdem Ayata trägt mit einem eigenen Gedicht zu dieser Kulturveranstaltung bei. Musikalische Beiträge gestaltet Herr Peter Bonzelet (Lehrer am BKE).

Kölner Stadt Anzeiger + Kölnische Rundschau

In größeren Artikeln wird über die Buchpräsentation und Kulturveranstaltung  am BERUFSKOLLEG EHRENFELD in den beiden großen Kölner Lokalzeitungen berichtet.

Erlaubnis

Der Kölner Regierungspräsident Roters begrüßt die Veröffentlichung des Buches und erteilt mir eine Genehmigung das Buch "Wir sind doch ein Leut'" in Schulen vorzustellen.

Volkshochschule und Herr K.

Der Mülheimer Buchladen "Herr K." und die Kölner Volkshochschule veranstalten eine Lesung mit dem Titel: "Das Schicksal eines deutschen Juden" in Köln Mülheim.

Tag der offenen Türe

Im November 2000 gibt es einen TAG DER OFFENEN TÜRE am Berufskolleg Ehrenfeld. Hier wird das Buch erneut jungen Erwachsenen im Rahmen eines antirassistischen Projektes vorgestellt. In diesem Zusammenhang stellt der Kölner Bildhauer und Künstler Gunter Demnig sein Projekt "Stolpersteine" vor. Erneut lesen Schüler/Innen aus dem Buch "Wir sind doch ein Leut'"

Untermosel

In der regionalen Zeitschrift "Untermosel" erscheint ein ausführlicher Artikel von Ernst Heimes mit dem Titel: "Das Geheimnis heißt Erinnerung - "Wir sind doch ein Leut'" - eine Zeitreise in die Vergangenheit eines Moseldorfes."

Förderverein des Berufskolleg Ehrenfeld

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung des Fördervereins des Berufskolleg Ehrenfeld wird das Buch den Mitglieder vorgestellt. Eine Schülerin liest Texte, es wird der TV-Film von Wolfgang Bartels gezeigt (s.o.).

Werner-Heisenberg-Gymnasium Leverkusen

Das Buch und seine Entstehungsgeschichte wird in der Aula des Gymnasiums der Jahrgangsstufe 10 in Form einer Lesung mit anschließender Diskussion vorgestellt. Ebenso der TV-Film von Wolfgang Bartels. Aus dieser Veranstaltung entwickelt sich ein Projekt, welches jüdische Schicksale in Leverkusen erforscht. Die Schüler/Innen des Werner-Heisenberg-Gymnasiums forschen und spenden für "Stolpersteine" des Kölner Künstlers Gunter Demnigs. Die Aktivitäten der Schüler/Innen gehen bis 2002 und darüber hinaus.

Erinnern - eine Brücke in die Zukunft

Das Schulamt der Stadt Köln und der Kölner Jugendring e.V. veranstalten im Januar einen "Jugend -und Schüler -Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus" unter dem Titel: "Erinnern -eine Brücke in die Zukunft". Das "Theater am Tanzbrunnen" ist der Veranstaltungsort. Anwesend sind Schüler/Innen verschiedener Kölner Schulen, das Theater ist voll besetzt. Aus dem Buch "Wir sind doch ein Leut'" lesen die Schülerinnen Sylvia Finger und Julia Mostert vom  Berufskolleg Ehrenfeld

Radio-Interview

Eine SWF-Redakteurin sendet ein kleines Interview mit mir über den Inhalt des Buches und meine Intentionen. 

Lesung in der Buchhandlung HEIMES in Koblenz

Zur Erinnerung an den 56. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 findet am 01. Februar 2001 eines Lesung in Koblenz statt. Veranstalter sind die Buchhandlung HEIMES mit dem Referat für politische Bildung des Asta der Universität Koblenz. 

STEINE DES ERINNERNS

Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig installiert vor dem Haus Hönninger Weg Nr. 184 in Köln Zollstock drei "Stolpersteine". Die Steine sind mit kleinen Metallplatten versehen, auf die jeweils die Namen der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft stehen. Demnig hat in Köln schon über 1200 (!) "Stolpersteine" gelegt und installiert seine dezentralen Erinnerungshilfen derzeit bundesweit. Die "Stolpersteine" in Köln-Zollstock sind folgenden Personen gewidmet: Hermine Loeb, Schwester von Siegfried Forst. Hermine Loeb wurde in Brodenbach geboren und lebte bis zu ihrer Hochzeit mit Willi Loeb in Köln. Ein zweiter Stein ist der Tochter Inge Loeb gewidmet und der dritte Stein erinnert an Willy Loeb. Die Familie Loeb wurde in Minsk von den Nazis ermordet.

Lesung in Köln - Zollstock

Die Kölner Volkshochschule veranstaltet im Bürgerzentrum Zollstock eine Lesung mit mir unter dem Titel: "Wir sind doch ein Leut' - Auf der Suche nach dem jüdischen Viehhändler Siegfried Forst."

FREIDENKER

In der Zeitschrift FREIDENKER des Deutschen Freidenkerverbandes (Juni 2001) wird das Buch ausführlich vorgestellt. Auf das Buch bezogen heißt es an einer Stelle zu meinem Forschungsmotiv: "Das Schweigen und Verschweigen, die Lüge und die Teilwahrheiten, die Unwissenheit, das Täuschen und Ablenken provoziert immer neue Fragen..."

KÖPFCHEN

In der Zeitschrift der "Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck", dem KÖPFCHEN, schreibt Gisela Möller in einer Buchbesprechung zu meinem Buch: "Wieder einmal begab sich Georg Giesing auf Spurensuche. Wieder einmal geht er einem Schicksal aus der Nazizeit nach. Diesmal begann alles in Beulich. Es handelt sich um eine jüdische Familie, die 1942 verschleppt wurde und als "im Osten verschollen" registriert ist. Seine Recherchen erwiesen sich als noch mühsamer als diejenigen zu "Fluchtweg Baybachtal" -und voller Überraschungen. Das Buch ist die Dokumentation der Spurensuche und würde sich fast wie ein Krimi lesen, wenn es nicht so deprimierend wäre."

Ravensbrück

Am Berufskolleg Ehrenfeld wurde von meinem Freund und Kollegen Frank Schneider und mir ein antirassistisches Projekt im Schuljahr 2001 durchgeführt. Unter anderem gab es eine Klassenfahrt in das ehemalige Frauenkonzentrationslager Ravensbrück mit angehenden Erzieher/Innen. Angestoßen wurde das Projekt durch mein Buch. Unterstützt wurde die Fahrt durch die Bilz - Stiftung Köln und dem Förderverein des Berufskolleg Ehrenfeld.

Radio Köln

Im Zusammenhang mit den "Stolpersteinen" für die Familie Loeb und einer Veranstaltung in der Paul - Gerhardt - Kirche sendet Radio Köln ein Interview mit mir. Aus dieser kleinen Hörfunksendung hier zwei Original - Töne:

Giesing: "Die Stolpersteine sind sehr schlicht, sie erreichen uns im Alltag und sie erreichen uns da, wo wir leben, vor Ort. Sie weisen auf Opfer hin, Opfer des Nationalsozialismus. Sie erinnern uns an die Geschichte, die sich in unserer Nachbarschaft abgespielt hat - nicht irgendwo, sondern sie konkretisieren im Grunde genommen die traurige Erinnerung und das Schrecken unserer jüngeren Geschichte..."

Kommentar des Redakteurs Op het Feld: Die Stolpersteine... wurden vor dem Haus der Familie am Hönninger Weg 184 angebracht. Darüber hinaus hat Herr Giesing über Jahre das Schicksal der Familie erforscht, die früher in diesem Hause lebte. Die Loebs waren eine ganz normale Durchschnittsfamilie - und sie waren jüdischen Glaubens. Willi Loeb betrieb ein Geschäft, Ehefrau Hermine war Hausfrau und Mutter. Das Ehepaar hatte 1926 geheiratet und ein Jahr später kam Tochter Inge zur Welt. Sie lebten ein zufriedenes Leben - bis zum Beginn der 30ger Jahre, als die Nazis mit ihrer Hetze begannen..."

KIRCHE trifft KULTUR

Am 10. und 11. November findet an zwei Tagen in der Paul - Gerhard - Kirche in Köln Lindenthal eine Veranstaltung statt der sich eine Ausstellung über die Arbeit Gunter Demnigs anschließt. Das Motto der Veranstaltung: SPURENSUCHEN - SPURENLEGEN. Aus meinem Buch lesen Cigdem Uzunipar, Sylvia Finger und Julia Mostert. Die Einführung zu den zwei Kulturtagen hält Dr. Werner Schäfke vom Historischen Museum Köln. Am Sonntag, den 11. 11. 2001 wird das Thema im Rahmen eines Gottesdienstes von dem Pfarrer der Paul - Gerhardt - Kirche aufgegriffen, Gunter Demnig und ich sprechen beide vor den Gottesdienstbesuchern und stellen die persönlichen Motive unserer Arbeit dar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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